Maßnahmen für ein energieeffizienteres Dachgeschoss
Warum sich die energetische Dachsanierung jetzt erst recht lohnt
Explodierende Energiekosten, immer knapper werdende Ressourcen, Inflation und Klimakrise – das ist die neue Realität, in der wir leben. Spätestens mit den steigenden Preisen und der drohenden Knappheit des Gases, ist das Thema Energiesparen bei allen Menschen angekommen.
Wer ein Eigenheim besitzt, hat vielfältige Möglichkeiten, den Energiebedarf zu senken und so langfristig Umwelt und Geldbeutel zu schonen. Die Investition in gezielte und effektive Sanierungsmaßnahmen bietet erhebliches Einsparpotenzial beim Energieverbrauch und senkt damit auch die CO2-Emissionen. Das wird entsprechend vom Staat gefördert und steigert zusätzlich den Wert der eigenen Immobilie.
Aber auch Mieterinnen und Mieter können mit kleineren Maßnahmen ihre Heizkosten spürbar reduzieren. Eines der größten Potenziale im privaten Gebäudebestand, um den Energieverbrauch zu senken, ist die energetische Dachsanierung. Der Dachfensterhersteller VELUX zeigt mit sechs Maßnahmen, wie man insbesondere im Dachgeschoss Energie einsparen kann
1. Wärmedämmung des Daches ist das A und O
Die Energie und Heizkosten eines Hauses lassen sich durch eine gute Wärmedämmung deutlich senken. Ein ungedämmtes Dach ist für rund 20 Prozent der Wärmeverluste verantwortlich. Denn Wärme steigt bekanntlich nach oben und kann bei einem veralteten Dach ungehindert entweichen. Zudem ist die Dachdämmung weniger aufwändig und kostspielig als eine komplette Außendämmung des Hauses, sorgt aber für spürbare Energieeinsparungen. Je älter und unsanierter ein Haus, desto größer sind die Effekte und desto schneller amortisiert sich die Investition.
2. Kraft der Sonne nutzen durch Solarthermie oder Photovoltaik
Wer sein Dach ohnehin energetisch saniert, kann auch darüber nachdenken, die Dachfläche gleich für Photovoltaik (PV) oder Solarthermie zu nutzen. So ist man in der Folge unabhängiger von den Energiepreisen oder der Verfügbarkeit. Zudem kann der Strom aus PV für das Betreiben einer Wärmepumpe genutzt werden, die Öl- oder Gasheizung ersetzt. Trotz optimaler Ausnutzung der Dachfläche gilt es, eine ausreichende Tageslicht-Versorgung der Innenräume sicherzustellen.
Einerseits entstehen sonst unnötige Aufwände für die elektrische Beleuchtung der Innenräume, andererseits trägt der Verzicht auf Tageslicht und Ausblick nicht zum Wohlbefinden bei. Für die Kombination von PV-Systemen und Dachfenstern hat beispielsweise VELUX spezielle Eindeckrahmen entwickelt, mit denen sich Dachfenster und Solarmodule problemlos kombinieren lassen.
3. Austausch alter Dachfenster für mehr Energieeffizienz
Der Austausch von alten Dachfenstern gegen neuere Modelle sorgt für geringere Wärmeverluste. So sind Energieeinsparungen von rund 7 % möglich. Um die Kosten für den Fenstertausch über die Steuererklärung geltend machen zu können, muss das Gebäude mindestens zehn Jahre alt sein und die Dachfenster einen Wärmedämmwert von Uw = 1,0 W/(m²K) oder niedriger haben. Wer die Zuschüsse aus der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) nutzt, kann sogar Dachfenster mit einer energieeffizienteren Verglasung für einen geringeren Preis erhalten als Modelle mit Standardverglasung.
4. Fördermaßnahmen ausschöpfen und Investitionskosten senken
Der Staat fördert sowohl einzelne Maßnahmen wie den Dachfenstertausch als auch die komplette Sanierung eines Hauses, wenn sie zu einer höheren Energieeffizienz führen. Ganze 20 % der Kosten für Produkt- und Handwerkerleistung erhält man über die Steuererklärung zurück. Hinzu kommen Zuschüsse und zinsgünstige Kredite inkl. Tilgungszuschuss.
Bei einigen Fördermaßnahmen muss ein Energieberater hinzugezogen werden. Er erstellt ein Gutachten und bescheinigt die Energieeffizienz der Maßnahme für den Förderantrag. Speziell für die Kombination aus Dacherneuerung und energetischer Sanierung mit einer PV-Anlage gibt es eine zusätzliche KfW-Förderung sowie eine Vielzahl regionaler Förderprogramme.
5. Mit Sonnenschutz die Energiebilanz eines Dachfensters im Winter verbessern
Mit dem richtigen Zubehör lässt sich die Energiebilanz eines Dachfensters weiter optimieren. Im Winter können ein innenliegendes Rollo oder ein heruntergefahrener Rollladen die Wärmeverluste durch ein Dachfenster reduzieren. Doch nicht zu jeder Tageszeit ist es sinnvoll, den Sonnenschutz zu schließen. Gerade in der kalten Jahreszeit kann man von solaren Energiegewinnen durch die Fenster profitieren – quasi eine kostenlose Heizungsunterstützung. Wenn die Sonne scheint, sollten Rollo oder Plissee demzufolge eingefahren sein. Im Dachgeschoss ist der solare Energieeintrag besonders hoch: Im Vergleich zu Fassadenfenstern oder den senkrechten Fenstern in Gauben oder Giebelwänden leiten Dachfenster aufgrund ihrer Ausrichtung zum Himmel das Licht direkt in die Räume und sorgen so für einen bis zu dreimal höheren solaren Energiegewinn.
6. Smart-Home-Lösungen übernehmen Optimierung der Energieeffizienz
Von solaren Energiegewinnen durch die Dachfenster profitieren oder deren Wärmedämmung verbessern? Je nach Wettersituation oder Tageszeit kann das ein häufiges Öffnen und Schließen des Rollladens erfordern. Dabei können Smart-Home-Lösungen wie VELUX Active unterstützen. Sie übernehmen die Steuerung auf Basis von Temperatur- und Wetterdaten und sorgen so für einen möglichst energieeffizienten Einsatz des Rollladens.
Sensorbasiert kann das System auch die Steuerung der Dachfenster übernehmen und diese zum Lüften öffnen. Das erfolgt dann nur so lange wie notwendig, indem die Luftfeuchtigkeit und CO2-Konzentration im Innenraum gemessen werden. Sind diese Werte durch die Frischluftzufuhr wieder auf einem guten Niveau, schließen sich die Fenster automatisch und unnötige Wärmeverluste beim Lüften werden vermieden.